Was nochmal sind die Themen, an die ich mich nur selten wage? Ach ja, Schwarzweiß-Studien und Portraits. Warum also nicht einfach beides in einem Rutsch erledigen? Famose Idee!
Zumindest kam jetzt endlich einmal wieder mein Malblock zum Einsatz, den ich mir wegen des getönten Papiers zugelegt hatte. Da das Referenzfoto von einer Statue stammt, lag es nahe, dass ich mir einen warmen Grauton aussuchte. Ich habe damit begonnen, erst einmal eine grobe Skizze anzufertigen, damit ich weiß, wo ich den Kopf platzieren will. Dafür verwendete ich einen weißen Aquarellstift. Da ich später mit Gouache arbeitete, war das eine gute Basis, denn die Pigmente lösten sich und vermischten sich mit den wässrigen Farben, sodass am Ende die Vorzeichnung nicht mehr zu sehen war. Ich hatte das Referenzfoto nebenbei auf dem Laptop geöffnet. Die Proportionen stimmen nicht hundertprozentig, doch ich denke, dass das insgesamt nicht so sehr ins Gewicht fällt.
Begonnen habe ich mit weißer Gouache, um mich dann mit den Grautönen und dem Schwarz weiter voran zu arbeiten. Ich habe darauf geachtet, immer wieder an passenden Stellen das Grau des Untergrunds stehen zu lassen. Das sieht einfach sehr stimmig aus. Am Schwierigsten war für mich der Blätter- und Blumenkranz. Auf dem Foto konnte man die Einzelheiten nicht so gut erkennen, sodass ich da eine Weile gebraucht habe, um diese Stellen auszuarbeiten.
Am Ende stand noch zur Debatte, ob ich den Hintergrund weiter bearbeite oder das graue Papier so stehen lasse. Ich hatte aber Lust darauf zu sehen, wie der dunkle Hintergrund wirkt. Auch wenn das dann nicht mehr rückgängig zu machen wäre. Also fing ich mit der Ummalung an und verwischte zum Schluss die schwarze Farbe dynamisch in eine Diagonale. Das betont nochmals die Blickrichtung. Jetzt wirkt die Statue so richtig plastisch, da sie sich kontrastreich vom Hintergrund abhebt.
Ich habe total Lust bekommen, noch weitere Schwarzweiß-Studien zu machen. Vielleicht auch mit anderen Medien. :)