Auf der Baustelle: Treppenhaus und tragende Innenwand

Architekturmotive bergen für mich persönlich zwei Hürden. Zum einen die Perspektive und zum anderen die vielen akkuraten Linien. Zwar muss man beim "urban sketching" kein Lineal verwenden - ich glaube, das sollte man gerade nicht tun - doch irgendwie juckt es mich dann doch in den Fingern, die freihändig gezogenen Linien einigermaßen ansprechend hin zu bekommen. 

 

Glücklicherweise habe ich aktuell Baustellen-Fotos im Überfluss. Ein paar Entwürfe habe ich in den letzten Monaten bereits im Skizzenbuch verewigt. In den vergangenen Wochen sind dann diese beiden Aquarelle entstanden. Die besondere Herausforderung war es, alles in einer groben Skizze vom Smartphone-Bildschirm auf das Aquarellpapier zu übertragen. Außerdem habe ich mich jeweils auf 3-4 Farben aus dem Malkasten beschränkt. Das war total spannend und verschiebt den Fokus auf das gezielte Mischen der Farbtöne. So entsteht nebenbei ein rundes Farbkonzept.

 

Ich merke schon, dass ich noch mehr Übung im Umgang mit Perspektive brauche. Aber das ist schon ok, denn ich merke, wie es mit jedem Projekt ein kleines bisschen besser wird.

 

 


Botanisches Aquarell: Von der Blüte zur Frucht

Darf ich vorstellen? Mein aktuell größtes Aquarellgemälde mit den Maßen 30  x 40 cm. Endlich hängt es im "Flur der Bestimmung" und ergänzt die anderen Aquarelle. Das Gesamtkonzept ist aufgegangen und mit dem hellblauen freundlichen Hintergrund in Gouache passt es - wenn ihr mich fragt - hervorragend zur Umgebung. Ich hatte einmal mehr große Lust, halbierte Früchte und halbiertes Gemüse zu aquarellieren. Warum? Wahrscheinlich liegt das am Frühlingsanfang und der Tatsache, dass ich schon jetzt die Zeit herbei sehne, in der es auch einmal etwas anderes an saisonalem Obst und Gemüse gibt, als Karotten, Äpfel, Sellerie und Rote Bete. Lagerware adieu! :-)

 

Also mussten klassische Motive her, die man in unseren Breiten gerne im eigenen Garten anbaut. Dazu habe ich die entsprechenden Blüten der Pflanzen kombiniert. Ich bin immer wieder fasziniert von der Vielfalt der Formen, die man findet, wenn man Kelch- und Kronblätter oder Stempel und Staubblätter genauer unter die Lupe nimmt.

 

Aktuell male ich schon am nächsten Aquarell. Ich bin schon ganz aufgeregt, weil da einerseits etwas schief gegangen ist, ich aber andererseits etwas Tolles ausprobiert habe und total gespannt bin, wie ich das in Zukunft reproduzieren kann.

 

 

"Surreacryl" im Februar

Und schon ist März! Im vergangenen Monat sind dann doch noch kleinformatige Acrylgemälde entstanden, die jetzt im Wohnzimmer an der Wand hängen dürfen. Alle drei sind ein wenig surreal angehaucht. Das gefällt mir gerade total gut und macht mir am meisten Spaß. Im Gegensatz zu komplett abstrakten Bildern habe ich das Gefühl, dass ich gezielt etwas Bestimmtes ausdrücken kann, wobei jeder Betrachter dabei trotzdem noch seine ganz eigene Interpretation formen kann. Ich möchte die Werke deshalb am liebsten gar nicht so viel kommentieren. Einzig die Titel verrate ich an dieser Stelle einmal:

  • "Es ist fünf vor zwölf"
  • "Marmelade im Kopf"
  • "Erdperle"

Aktuell male ich wieder mit Aquarellfarben. Ich kann es zwar verstehen, dass sich manche Künstler gerne auf eine einzige Technik oder ein bestimmtes Malmittel spezialisieren, denn kann kann man sich wirklich schneller verbessern. Allerdings habe ich - wie in anderen Aspekten des Lebens - immer wieder einen starken Drang nach Abwechslung.  Mir gibt das neue Energie und bringt mich auf andere Gedanken. Manchmal hilft es auch das Format zu wechseln. Da ich normalerweise eher eine "Klein-Klein-Malerin" bin, dehne ich beispielsweise gerade meine Komfortzone aus und male seit langem mein größtes Aquarellbild.



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