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Studie in Schwarzweiß

Was nochmal sind die Themen, an die ich mich nur selten wage? Ach ja, Schwarzweiß-Studien und Portraits. Warum also nicht einfach beides in einem Rutsch erledigen? Famose Idee!

 

Zumindest kam jetzt endlich einmal wieder mein Malblock zum Einsatz, den ich mir wegen des getönten Papiers zugelegt hatte. Da das Referenzfoto von einer Statue stammt, lag es nahe, dass ich mir einen warmen Grauton aussuchte. Ich habe damit begonnen, erst einmal eine grobe Skizze anzufertigen, damit ich weiß, wo ich den Kopf platzieren will. Dafür verwendete ich einen weißen Aquarellstift. Da ich später mit Gouache arbeitete, war das eine gute Basis, denn die Pigmente lösten sich und vermischten sich mit den wässrigen Farben, sodass am Ende die Vorzeichnung nicht mehr zu sehen war. Ich hatte das Referenzfoto nebenbei auf dem Laptop geöffnet. Die Proportionen stimmen nicht hundertprozentig, doch ich denke, dass das insgesamt nicht so sehr ins Gewicht fällt. 

 

Begonnen habe ich mit weißer Gouache, um mich dann mit den Grautönen und dem Schwarz weiter voran zu arbeiten. Ich habe darauf geachtet, immer wieder an passenden Stellen das Grau des Untergrunds stehen zu lassen. Das sieht einfach sehr stimmig aus. Am Schwierigsten war für mich der Blätter- und Blumenkranz. Auf dem Foto konnte man die Einzelheiten nicht so gut erkennen, sodass ich da eine Weile gebraucht habe, um diese Stellen auszuarbeiten.

 

Am Ende stand noch zur Debatte, ob ich den Hintergrund weiter bearbeite oder das graue Papier so stehen lasse. Ich hatte aber Lust darauf zu sehen, wie der dunkle Hintergrund wirkt. Auch wenn das dann nicht mehr rückgängig zu machen wäre. Also fing ich mit der Ummalung an und verwischte zum Schluss die schwarze Farbe dynamisch in eine Diagonale. Das betont nochmals die Blickrichtung. Jetzt wirkt die Statue so richtig plastisch, da sie sich kontrastreich vom Hintergrund abhebt. 

 

Ich habe total Lust bekommen, noch weitere Schwarzweiß-Studien zu machen. Vielleicht auch mit anderen Medien. :)

 

 

 

 

La Gomera: Felslandschaft

Das hat Spaß gemacht. Nach einem kleinen Exkurs ins Urban Sketching mit Google Street View die letzten beiden Tage,  bin ich heute wieder bei der Landschaftsmalerei gelandet. Ich "treffe" mich regelmäßig mit einer Freundin zum Aquarellmalen. Wir suchen uns dann ein Thema oder Motiv aus, das uns interessiert. Diesmal war eine felsige La Gomera-Landschaft an der Reihe.

 

Irgendwie passt es zur derzeitigen Wetterlage. Sind das nicht die kleinen Freuden, wenn man in einer Dachwohnung wohnt, die sich trotz aller Gegenmaßnahmen auf knapp 30 Grad aufheizt? Jedenfalls denke ich mir, dass es jetzt sowieso schon egal ist. Bevor die Wohnung abgedichtet und warm ist, habe ich doch lieber ein Lüftchen durch ziehen, sei es noch so minimal. Dann habe ich beim Malen und Zeichnen wenigstens das Gefühl, dass es etwas weniger warm ist. 

 

Bei diesem Motiv hat leider mein Aquarellpapier geschwächelt. Es kam wohl nicht so gut mit der Nass-in-Nass-Technik klar und hat Wellen geschlagen. Wie passend. :)

 

Die Felsformation im Vordergrund war total spannend zu malen. Zum einen kamen unterschiedliche Farbtöne zum Einsatz, die ich dort nicht erwartet hätte (Magenta, Lichter Ocker...), zum anderen war wieder eine alte Plastik-Chipkarte gefragt, bei der man die noch feuchte Farbe zur Seite schiebt, um scharfe Kanten und Flächen zu erzeugen. Mit einem Rundpinsel würde man das so nicht hinbekommen. Eigentlich hätte man mit Pastellstiften einige Gräser und Büsche ergänzen können. Wenn man Pastellstifte hätte. Alternativ schnappte ich mir für letzte Details meine Gouache-Farben. Ich finde, dass diese gegenüber den Pastellstiften den klaren Vorteil bieten, gut auf dem Papier zu sitzen, ohne dass man ein Fixativ verwenden müsste. 

 

 

Birkenscheiben à la Stardew Valley

Wie jeder, der mich kennt, weiß: ich mag das Videospiel "Stardew Valley" total gerne. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass gleich zu Beginn Fragen aufkommen, hier ein kleiner Eindruck und eine Beschreibung des Spiels:

 

In Stardew Valley schlüpft man in die Rolle von Farmer*innen. Ganz zu Beginn wird geschildert, wie man den verlassenen und verfallenen Hof des Großvaters übernimmt. Mögliche Anbauflächen sind von der Natur übernommen worden, Unkraut wuchert, Steine sind hinderlich und Unterholz liegt kreuz und quer im Weg. Mit wenigen Ressourcen beginnt man Pflanzen anzubauen und später Tiere zu halten, um vom Verkauf der Waren Haus und Hof zu modernisieren, damit nach Ablauf einer bestimmten Frist der Geist des Großvaters zufrieden ist. Im Dorf Pelican Town lernt man schnell die NPCs kennen. Kleinere und größere Quests bescheren den Spieler*innen Münzen oder verbessern die Beziehung zu den NPCs. Mir gefällt besonders die liebevoll gestaltete Spielumgebung, die in einer kultigen Retro-Pixelgrafik daher kommt. Dabei gibt es so viel zu entdecken, dass man sich jedes Mal schwer losreißen kann. :)

 

 

Die Pilze und Blumen aus Stardew Valley können gesammelt oder angebaut werden. Ich habe schon so viele Stunden in Pelican Town und auf meinen Höfen verbracht, dass mir die Pflanzen ein bisschen ans Herz gewachsen sind. Genau darum habe ich einige davon in Gouache illustriert. Natürlich ist die Originalreferenz jeweils eine Pixelgrafik, sodass meine Illustrationen eine freie Interpretation mit deutlichem Wiedererkennungswert sind. Nach dem Scannen und spiegelverkehrtem (!) Drucken habe ich alle Motive mit Foto Transfer Potch auf Birkenscheiben übertragen und mit mattem Lack geschützt. Als Aufhängung habe ich Ringschrauben verwendet, die ich oben in eine Bohrung eingedreht habe.

 

Das hat alles sehr gut funktioniert. Was mich etwas wundert. Denn wann klappt schon einmal etwas auf Anhieb? ;)



Weitere Einblicke in mein kreatives Schaffen findest du auf Instagram (@farboretum):

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