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Skizzenblick (16): Wald-Veilchen im neuen Skizzenbuch

Ich habe mir tatsächlich ein neues Skizzenbuch gegönnt.  Da ich in nächster Zeit einige botanische Aquarelle malen werde, hatte ich ein Hochformat dringend nötig. Aktuell bin ich dabei, einige grundlegende Techniken zu üben und mich mit dem Mischen insbesondere von Grüntönen zu beschäftigen. Ich mache zu diesem Thema gerade einen Onlinekurs, der mir schon ein paar Aha-Erlebnisse beschert hat. Und das, obwohl ich ja jetzt länger Aquarell male. Man lernt halt nie aus.

 

Das Wald-Veilchen habe ich nach einer Fotovorlage und stark vergrößert gemalt. Das Format des Skizzenbuchs ist DIN A5, was für meine Zwecke völlig ausreichend ist. Nachdem ich kein schönes Violett im Kasten habe (was im Übrigen gar nicht nötig ist), habe ich mir auf einem extra Streifen Aquarellpapier ein paar passende Farben zurecht gemischt. Der Streifen klebt jetzt auch auf der Skizzenbuchseite, um mich daran zu erinnern, dass man diesen Violett-Ton mit Magenta und Cyan mischen kann. 

 

Ich war so vertieft ins Malen, dass die Seite für's Veilchen doch zu wenig Platz bot. Also habe ich improvisiert und den rechten Stängel in der Anordnung leicht versetzt. Auch wenn ich im Nachhinein denke, dass das Veilchen insgesamt mehr Farbe verdient hätte, bin ich ganz zufrieden damit. Ich konnte mit diesem Motiv das Lasieren üben und die Blütenblätter plastisch gestalten, sodass man erkennen kann, in welche Richtung sie gebogen sind. 

 

Worauf man sich wirklich einstellen muss, und was mir vorher nicht ganz so klar war: Es macht so viel aus, auf welchem Papier man arbeitet. Im Skizzenbuch male ich deutlich schneller, weil ich weiß, dass die Farbe unfassbar schnell trocknet. Auf Büttenpapier kann ich zwischendurch Tee trinken, aus dem Fenster schauen oder sonst etwas erledigen und dann nochmal in die Farbe rein gehen, weil sie immer noch fröhlich vor sich hin glänzt. :)