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Spinnbein mit Aquarell-Pustespuren

Verteilt man wässrige Farbe am unteren Ende des Blattes und pustet diese schnell mehrmals mit einem Strohhalm nach oben, so entstehen spontane Baumstrukturen. Ich habe diese Technik mehrmals hintereinander verwendet, wobei die Schichten immer pigmentierter wurden. Schon hatte ich einen nebeligen kahlen Wald, in den ich mit Fineliner Spinnennetze samt zugehörigen Tierchen integrierte.

 

Zugegeben sind das nicht meine Lieblingsgeschöpfe auf Erden. Ich finde Spinnen generell nicht entzückend, was sich aber in normalem Rahmen bewegt, das heißt, ich habe keine Phobie oder so. Gerade kleinere Tiere sind kein Problem. Oft lasse ich sie in der Wohnung in Ruhe. Gestern entdeckte ich sogar eine kleine Springspinne im Wohnzimmer, die ich eigentlich ganz putzig finde. Übrigens hat diese Familie innerhalb der Spinnen einen exzellenten Sehsinn entwickelt. Das kann man gut beobachten, wenn man sich mit dem Finger langsam an ein Tier annähert. Es wird gezielt und kontrolliert zurückweichen. Aber das nur am Rande.

 

Größere Exemplare fange ich mit Glas und Papier und setze sie draußen wieder aus. Ich habe irgendwann einmal gelesen, dass Menschen grundsätzlich eine gewisse Abneigung gegen Spinnentiere empfinden, was wohl daran liegt, dass die Bewegungen der Tiere mit ihren acht Beinen nicht so gut erfasst und eingeschätzt werden können. Außerdem vermutet man, dass das plötzliche Auftauchen aus dunklen Nischen mit Gefahr assoziiert wird. Findet man also Spinnen eklig, ist das nichts Ungewöhnliches. Erst wenn man Angst und Panik entwickelt und das im Alltag zum Problem wird, sollte man sich Gedanken machen. Gezeichnete Spinnen sind jedenfalls in dieser Hinsicht zahm, da sie einfach so bleiben, wie und wo sie sind. :-)