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Büchersatire

Was steht bei dir so im Bücherregal? Als Kind war mein Regal bestückt mit Enid Blyton Geschichten. Später liebte ich die Erzählungen von Wolfgang und Heike Holbein und die Mystery Club Reihe von Fiona Kelly. Mit "Das Museum der gestohlenen Erinnerungen" etablierte sich Ralf Isau als Lieblingsautor und ich konnte es jedes Mal kaum erwarten, das neueste Buch von ihm zwischen die Finger zu bekommen. Zum Ende der Schulzeit und im Studium rückte das Lesen in den Hintergrund und erst in den letzten paar Jahren nahm ich mir wieder mehr Zeit dafür.

 

Mit Agatha Christie entdeckte ich Kriminalromane für mich. Lucinda Riley und Susanne Goga schrieben historische Romane, die mich wirklich begeistern konnten und mir klar machten, dass dieses Genre nicht langweilig sein musste. Mit Becky Chambers' Roman "Der lange Weg zu einem kleinen zornigen Planeten" stieg ich in die Science-Fiction ein und mit Ursula Poznanski erlebte ich spannende Geschichten im Bereich des Jugendbuch-Thrillers. Nicht zuletzt waren die Romane von Juliet Marillier ein Einstieg in die historische Fantasy. Ich mag ihre Bücher bis heute sehr gerne und finde es schade, dass sie inzwischen nicht mehr ins Deutsche übersetzt werden. Inzwischen bin ich, was meinen Lesegeschmack angeht, doch recht breit aufgestellt, wobei ich Zeitgenössisches aktuell bevorzuge. Mit den sogenannten Klassikern kann ich leider nicht ganz so viel anfangen, was wahrscheinlich am Schreibstil und an der Thematik liegt, zu der ich oft keinen Zugang finde. Auch von Thrillern und Horrorromanen lasse ich die Finger und überlasse das Lesen den Leuten, die den zusätzlichen Adrenalinkick brauchen. :-)

 

Aber ich schweife ab. Was steht denn nun in meinem Bücherregal? Eigentlich nicht mehr viel, denn in den letzten Jahren habe ich die meisten Bücher verkauft oder gespendet. Gibt es ein Buch, das ich auch über die Bibliothek ausleihen kann, so muss es nicht bei mir zu Hause im Regal stehen. Und ehrlicherweise lese ich inzwischen ein Buch - bis auf wenige Ausnahmen - nur einmal. Im Internet kursieren immer wieder Listen mit Büchern, die man gelesen haben muss. Ein paar davon notierte ich mir, veränderte die Titel und illustrierte sie in einer Gouache-Studie. Als kleine künstlerische Satire auf einen Bücherregal-Ausschnitt, der bei ernsthaften Lesern unbedingt zu finden sein sollte. ;-) Ich habe übrigens nur vier aus dieser Auswahl gelesen: "Der Name der Rose" habe ich abgebrochen, "Der Herr der Ringe" fand ich recht langatmig, genauso wie "Vom Winde verweht", das mich etwas ratlos und unbeeindruckt zurück ließ. "Stolz und Vorurteil" mochte ich dagegen ganz gern und kann auch die BBC Verfilmung mit Jennifer Ehle und Colin Firth empfehlen.