Kürzlich sah ich eine Künstlerin in einem Video eine Bergkette in Gouache malen. Sie verwendete nur die Grundfarben, kein Schwarz und einen Gelbton als Untermalung. Die Farbstimmung fand ich so schön, dass ich mir mein Skizzenbuch geschnappt habe, um einen Berg in der gleichen Weise zu skizzieren.
Ich glaube, hin und wieder ist es ganz heilsam über den eigenen Tellerrand zu schauen. Sonst macht man Dinge so, wie man sie schon immer macht. Oder man denkt weiterhin, dass ein bestimmter Weg der einzige ist, der für einen bestimmten Zweck am geeignetsten scheint. Wenn ich mir Bilder von anderen ansehe, möchte ich verstehen, wie sie eine besondere Farbe anrühren, eine besondere Stimmung erzielen oder eine Idee entwickeln. Besonders tief eintauchen kann man meiner Erfahrung nach, indem man direkt praktisch loslegt und sich einzelne Aspekte vornimmt. Genau gleich wie das Vorbild soll das Ergebnis sowieso nicht werden. Es sei denn, man strebt die Kunstfälscher-Karriere an. ;-)