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Porträt in Gouache: eine Übung

Der Februar beginnt mit dem Abschluss eines kleinen Porträts in Gouache, an dem ich eine ganze Weile saß und mir am Ende nicht ganz sicher war, ob es wirklich fertig ist oder nicht. Zwei Tage lag das Bild dann noch unangetastet auf dem Schreibtisch, bis es mich davon überzeugt hatte, dass nichts mehr daran zu machen ist und folglich setzte ich mein Kürzel darunter. So einfach kann es manchmal sein. :-)

 

Als Referenzfoto verwendete ich diesmal ein beliebiges Porträt, das mich angesprochen hat. Schließlich wollte ich gezielt das Malen von Gesichtern üben und das klappt am Besten, wenn die Vorlage gute Lichtverhältnisse aufweist. Also kein harter Schlagschatten, aber dennoch deutlich abgesetzte Gesichtspartien mit unterschiedlicher Helligkeit. Möchte man sich während des Malens dessen vergewissern, hilft es extrem, sich die Vorlage in schwarz-weiß auszudrucken. Das habe ich diesmal nicht getan, aber es ist einfach ein guter Tipp, wenn man Schwierigkeiten hat, die Farbigkeiten in entsprechende Helligkeitsabstufungen zu übersetzen. 

 

Gemalt ist das Porträt auf Skizzenpapier. Damit es während des Malens nicht zu sehr Wellen schlägt, habe ich es mit Maskierband trocken aufgezogen. Das klappt super, denn ich kann meine Papiere auf verschiedenen Schneideunterlagen befestigen und somit drehen, wenden und den Malort wechseln. 

 

Letztendlich habe ich wieder einmal Lust darauf gehabt, den Malprozess zu dokumentieren und die Fotos in einem kleinen Film zusammen zu fassen. Diesmal kann man gut erkennen, dass ich mit sehr verdünnter Farbe beginne. Daher wirkt die Gesichtspartie auch eher"aquarellig". Normalerweise hätte ich mit dem Hintergrund früher begonnen, aber ich wusste noch nicht, wie und in welcher Farbe er am Ende sein sollte, daher kam dieser am Schluss dran. Auch wenn ich mich manchmal frage, ob es sinnvoll wäre noch ein paar weitere Farbtöne zu haben, kann ich mich eigentlich nicht beschweren. Das Meiste bekommt man durch geduldiges Mischen auch zustande. Sogar Hauttöne. 

 

Mal sehen, was der Februar sonst noch bringt. Ich gehe stark davon aus, dass die nächsten Wochen ähnlich verlaufen werden wie die im Januar. Daher stelle ich mich schon darauf ein, viel Zeit am Maltisch verbringen zu können. Auch gut! :-)