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Buchwelten: Ein Lesezeichen entsteht

In meinem letzten Beitrag habe ich ja bereits verraten, dass ich aktuell ein Weltraumszenario male und dafür einige Ideen gesammelt und Skizzen angefertigt habe. Ich wollte unbedingt versuchen ein hübsches Lesezeichen zu gestalten. Und da mich zuletzt einige Science-Fiction-Romane begeistern konnten, fing ich mit dieser Thematik an. 

 

Schritt 1: Materialsammlung

Diesen Schritt übergehe ich gerne, obwohl ich inzwischen weiß, dass die Ergebnisse deutlich besser werden, wenn man sich ein bisschen umschaut und nicht gleich kopflos drauf los pinselt. Inzwischen sammle ich Ideen und Fotos in einer Notiz in der App Keep. Das ist super praktisch, da ich jederzeit darauf zugreifen kann und jedes Projekt einfach für sich organisiert ist. Also saß ich vor dem PC und sammelte Fotos von Planeten, Raumfahrern und dem Weltall. 

 

Schritt 2: Die Rechnerei

Damit am Ende kein Frust entsteht, berechne man die Maße im Voraus. Und zwar korrekt. In der Vorarbeit zu einem anderen Motiv ließ ich das außer Acht und dachte mir, ein paar Millimeter hin oder her, das wird schon nichts machen. Machte es doch. Also am besten den guten alten Dreisatz heraus kramen und die Seitenverhältnisse des Datenendformates des Lesezeichens auf das gewünschte Malformat ummünzen. Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht auf einem größeren Format als später verwendet zu malen. Sieht einfach schicker aus.

 

Schritt 3: Skizzen und Malerei

Früher habe ich nie Skizzen gemacht, um etwas auszuprobieren. Gerade bei Projekten, bei denen man sich unsicher fühlt und deshalb nicht so recht anfangen möchte, lohnt sich aber diese Vorgehensweise. Hat man im Anschluss genauere Vorstellungen von Farbgebung und Komposition, kann ich das Vorzeichnen und die anschließende Malerei starten. In diesem Fall arbeitete ich mit Gouache.

 

Schritt 4: Digitalisierung und Erstellen der Datei

Wenn ihr mich fragt, eines der Schreckgespenster überhaupt. :-) Da ich kein Fotostudio zu Hause habe, improvisiere ich meistens. Größere Formate muss ich ja leider fotografieren. Kleinere Bilder kann ich aber bequem und ohne Verzerrung scannen. Ohne Nachbearbeitung geht beides nicht, denn die Farben sind meiner Erfahrung nach am Bildschirm immer von bescheidener Qualität. Ist die Bildbearbeitung geglückt, lege ich eine Datei im Affinity Designer an. Druckereien verlangen nach bestimmten Datenformaten und Farbräumen. Alle Informationen zum Datenendformat werden üblicherweise in einem Datenblatt zur Verfügung gestellt. 

 

Schritt 5: Druckauftrag

Der Druckauftrag des Lesezeichens dauerte etwa eine Woche. Das ist vollkommen in Ordnung. Ich wählte für den Druck Recyclingpapier. Da es der erste Druckauftrag war, den ich an diese Druckerei vergeben habe, entschied ich mich für eine kleine Auflage von 10 Exemplaren. Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Und da ich nun weiß, dass mit den Einstellungen und dem Hochladen alles geklappt hat, denke ich schon an weitere Lesezeichen-Motive. :-)

 

Schritt 6: Schritt für Schritt im Video

Ich habe neben dem Malen in Abständen Fotos vom Fortschritt gemacht, wie ich es zuvor auch bei dem ein oder anderen Aquarellbild gemacht habe. Das Filmen des Malprozesses spukt zwar auch schon lange in meinem Kopf herum, doch ich habe bisher immer noch kein Setting gefunden, das ich mit meinen derzeitigen Mitteln einrichten kann und will.

 

Wie immer habe ich die einzelnen Fotos zugeschnitten und mit iMovie mit Überblendungen hintereinander geschnitten. Mit Musik hinterlegt zeigt das folgende Video, wie ich die einzelnen Bildelemente nach und nach entwickle. Möchtet ihr das Video in größerem Format sehen, besucht gerne meinen Farboretum Youtube-Kanal.