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Realitätscheck (3): Acrylhelden

Ich hatte das Bemalen der neuesten Gloomhaven-Helden länger vor mir her geschoben. Vielleicht, weil gleich vier Figuren auf einmal von grau nach bunt transformiert werden wollten. Ich beherzigte diesmal eine Vorgehensweise, die ich über die Spieleoffensive Online Expo kennen gelernt habe. Dabei werden die Figuren zunächst schwarz oder dunkelgrau grundiert und idealerweise mit Weiß kurz aus einer Richtung besprüht. So kann man in einem frühem Stadium nachvollziehen, wo Licht und Schatten sind. In Ermangelung von Sprühdosen dauerte das Prozedere bei mir etwas länger, da ich die erhabenen Stellen mit dem Pinsel hervorgehoben habe.

 

Ich bin noch nicht ganz schlüssig, ob diese Methode große Vorteile bietet. Immerhin sieht das Ergebnis im Vergleich zu vorher bemalten Figuren letztendlich identisch aus. Das Schwarz und Weiß wird ja später sowieso wieder komplett übermalt und wo Licht und Schatten sein müssen, kann ich mir auch selbst zusammen reimen. Auf dem Foto sieht man alle derzeit bespielten Figuren von links nach rechts: Berserkerin, Quartiermeister, Wahrsängerin, Bestienmeister mit Bär. Der Quartiermeister ist bereits länger in Benutzung, die restlichen Figuren habe ich letzte Woche bemalt. Dank einer Acrylfarben-Spende (danke Mama! :-) ) konnte ich einige Rüstungsteile diesmal mit Gold veredeln, was die Berserkerin optisch aufwertet. Da ich keine Spezialfarben für das Bemalen der Figuren verwende, liegt es in der Natur der Sache, dass kleinere Abstriche gemacht werden müssen. Um Figurendetails zu erhalten, wird die Acylfarbe am Besten verdünnt, was aber dazu führt, dass sie nicht mehr so gut deckt und am Untergrund weniger gut haftet. Ich vermute, dass der Farbauftrag deshalb auch nicht so haltbar ist wie er sein könnte. Letztendlich bin ich mit den Acrylhelden ganz zufrieden. Es macht jedenfalls ein klein wenig mehr Spaß mit farbigen Figuren zu spielen, als mit trostlosen hellgrauen.