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Waldbaden im Esszimmer


Mein letztes großes Acrylbild malte ich im Sommer 2018. Danach habe ich die große Staffelei in den Keller geräumt und mich eher mit Aquarell und anderen Techniken beschäftigt. Als mich meine Schwägerin Anfang des Jahres fragte, ob ich ein Bild in einem etwas größeren Format malen könnte, habe ich mich total gefreut. Denn letztendlich ist es doch so: aus Jux und Tollerei große Leinwände zu bemalen, die dann keinen Platz in der eigenen Wohnung haben, ist nicht sehr sinnvoll.

 

Also baute ich meine Staffelei wieder auf, besorgte eine Leinwand im Format 70 x 100 cm und kramte die Acrylfarben heraus. Ich hatte total vergessen, wie viel Spaß es macht, große Pinsel zu benutzen und flächiger zu arbeiten. Im Aquarell gehe ich nämlich selten über das DIN A4 Format hinaus. 

 

Wie besprochen setzte ich ein Waldbild in frischen Grüntönen um. Ich habe es "Waldbaden" genannt, denn vor Kurzem hörte ich einen Teil des  Hörbuchs "Das geheime Leben der Bäume" von Peter Wohlleben. Darin wird auch erwähnt, dass sich Spaziergänge im Wald positiv auf Menschen auswirken:

 

  • Die Luft ist mit Sauerstoff angereichert und enthält weniger Feinstaub. Sowohl Blutdruck, als auch Herzfrequenz sinken.  
  • Die Bäume geben Terpene an die Luft ab, was sich positiv auf das Immunsystem auswirkt.
  • Die Ruhe tut gut und wenn man das Smartphone in der Tasche lässt, können auch die Augen ihren Blick schweifen lassen.
  • Waldspaziergänge reduzieren Stresshormone und machen gute Laune (Endorphine und Serotonin werden ausgeschüttet)

Ich habe sogar einmal gehört, dass selbst der Blick auf Bäume in Form einer Fototapete oder einem gemalten Bild positive Effekte haben kann. Ich hoffe, dass mein Bild, das später das Esszimmer schmücken wird, auch ein kleines Waldbaden-Gefühl rüber bringt. :)