Triberger Wasserfall in Aquarell

Diesen Wasserfall habe ich im September letzten Jahres fotografiert. Wir waren zu dieser Zeit im Urlaub im Schwarzwald und sind an einem der Tage zu den Triberger Wasserfällen gefahren. Ich erinnere mich gern daran zurück, denn das  Naturschauspiel hat mich sehr beeindruckt. 

 

In einem meiner Aquarelltechnik-Bücher las ich kürzlich über die Nass-auf-Trocken-Technik. Einen Wasserfall wollte ich schon längst einmal in Aquarell probieren zu malen, daher entschied ich mich relativ schnell für dieses Motiv. Auch wenn mir schmerzlich bewusst wurde, wie viele Bäume und Blätter da zu sehen waren. 

 

Bei dieser Technik malt man im Wesentlichen auf dem trockenen Papier, sodass die Farbe weniger verläuft. Man sieht quasi jeden Pinselstrich, jede Kontur und jede Form. An einigen Stellen habe ich die Farbe trotzdem verlaufen lassen. Besonders im Hintergrund und an einigen der Steinen beim Wasserfall. Das hat mir einfach besser gefallen. 

 

Farblich habe ich mich auf eine kleine Palette beschränkt und das Lila an die dunklen Stellen gesetzt, was mir überraschend gut gefällt. Und die Bäume und Sträucher? Wie bereits angedeutet: ein bisschen durchgekämpft habe ich mich da schon. Es war eine etwas aufwändigere Fleißarbeit mit einigem an Augen-Zusammenkneifen und Blätterstupfeln. Letztendlich passt es aber einfach gut zum Motiv und zur ausgewählten Technik, die ich unbedingt üben wollte. Und wenn ich das Kunstwerk jetzt mit Abstand betrachte, wie es gerahmt hier im Wohnzimmer hängt, bin ich doch sehr angetan und stolz, dass ich die vielen Stunden damit verbracht habe.

 

 

Auf der Baustelle: Treppenhaus und tragende Innenwand

Architekturmotive bergen für mich persönlich zwei Hürden. Zum einen die Perspektive und zum anderen die vielen akkuraten Linien. Zwar muss man beim "urban sketching" kein Lineal verwenden - ich glaube, das sollte man gerade nicht tun - doch irgendwie juckt es mich dann doch in den Fingern, die freihändig gezogenen Linien einigermaßen ansprechend hin zu bekommen. 

 

Glücklicherweise habe ich aktuell Baustellen-Fotos im Überfluss. Ein paar Entwürfe habe ich in den letzten Monaten bereits im Skizzenbuch verewigt. In den vergangenen Wochen sind dann diese beiden Aquarelle entstanden. Die besondere Herausforderung war es, alles in einer groben Skizze vom Smartphone-Bildschirm auf das Aquarellpapier zu übertragen. Außerdem habe ich mich jeweils auf 3-4 Farben aus dem Malkasten beschränkt. Das war total spannend und verschiebt den Fokus auf das gezielte Mischen der Farbtöne. So entsteht nebenbei ein rundes Farbkonzept.

 

Ich merke schon, dass ich noch mehr Übung im Umgang mit Perspektive brauche. Aber das ist schon ok, denn ich merke, wie es mit jedem Projekt ein kleines bisschen besser wird.

 

 


Botanisches Aquarell: Von der Blüte zur Frucht

Darf ich vorstellen? Mein aktuell größtes Aquarellgemälde mit den Maßen 30  x 40 cm. Endlich hängt es im "Flur der Bestimmung" und ergänzt die anderen Aquarelle. Das Gesamtkonzept ist aufgegangen und mit dem hellblauen freundlichen Hintergrund in Gouache passt es - wenn ihr mich fragt - hervorragend zur Umgebung. Ich hatte einmal mehr große Lust, halbierte Früchte und halbiertes Gemüse zu aquarellieren. Warum? Wahrscheinlich liegt das am Frühlingsanfang und der Tatsache, dass ich schon jetzt die Zeit herbei sehne, in der es auch einmal etwas anderes an saisonalem Obst und Gemüse gibt, als Karotten, Äpfel, Sellerie und Rote Bete. Lagerware adieu! :-)

 

Also mussten klassische Motive her, die man in unseren Breiten gerne im eigenen Garten anbaut. Dazu habe ich die entsprechenden Blüten der Pflanzen kombiniert. Ich bin immer wieder fasziniert von der Vielfalt der Formen, die man findet, wenn man Kelch- und Kronblätter oder Stempel und Staubblätter genauer unter die Lupe nimmt.

 

Aktuell male ich schon am nächsten Aquarell. Ich bin schon ganz aufgeregt, weil da einerseits etwas schief gegangen ist, ich aber andererseits etwas Tolles ausprobiert habe und total gespannt bin, wie ich das in Zukunft reproduzieren kann.

 

 


Frisch gedruckt für dich aus dem Farboretum-Atelier: